Revolution im Marketing: KI erobert die Branche!

Redaktion

Ein Abend, der die Marketing-Welt auf den Kopf stellte

Wien, 11. September 2025 – Ein Datum, das in die Annalen der Marketing-Geschichte eingehen könnte. Die Österreichische Marketing-Gesellschaft (ÖMG) organisierte ihre erste sogenannte ‚Sandbox‘ unter dem vielversprechenden Titel „Prompt & Purpose – das neue Berufsbild & die nötigen Marketing-Skills im KI-Zeitalter“. Doch was genau steckt hinter dieser Veranstaltung, die von vielen bereits als revolutionär bezeichnet wird?

Was ist eine Sandbox?

Der Begriff ‚Sandbox‘ mag für manche Leser verwirrend sein. Ursprünglich stammt der Begriff aus der Softwareentwicklung und bezeichnet einen isolierten Testbereich, in dem neue Programme sicher ausprobiert werden können. Im Kontext der ÖMG steht er für ein innovatives Format, das Diskussionen und Experimente im Marketingbereich ermöglicht, ohne dass direkt realweltliche Konsequenzen drohen.

KI: Mehr als nur ein Werkzeug

Die Diskussionen während der Veranstaltung machten eines klar: Künstliche Intelligenz (KI) ist nicht nur ein weiteres Tool im Werkzeugkasten der Marketeers. Sie verändert tiefgreifend die Rollen, Verantwortlichkeiten und sogar die Wertschöpfungsketten innerhalb der Branche. Doch wie sieht diese Veränderung konkret aus?

Der Wandel der Zeitabläufe

Ein zentrales Thema war die Frage, ob traditionelle Bildungseinrichtungen, wie Hochschulen, ihre Curricula noch für fünf Jahre im Voraus planen können. Die Antwort lautete einstimmig: Nein. Die rasante Entwicklung der KI-Technologie macht es nötig, ständig flexibel zu bleiben und sich schnell an neue Gegebenheiten anzupassen.

Neue Kernkompetenzen im Fokus

Eine der wichtigsten Kernerkenntnisse war die Notwendigkeit neuer Kernkompetenzen. Während früher technische Fertigkeiten im Vordergrund standen, gewinnen heute Soft Skills wie strategisches Denken und kritische Reflexion an Bedeutung. Viktoria Zischka von der REWE und Präsidentin der ÖMG betonte: „Es ist nicht das Tool, das den Unterschied macht, sondern die Art und Weise, wie wir es einsetzen.“

Mindset schlägt Toolset

Diese Aussage bringt es auf den Punkt: Es ist das Mindset, das den Erfolg im Zeitalter der KI bestimmen wird. Marketeers müssen lernen, die richtigen Fragen zu stellen und die Technologie kreativ zu nutzen, um einen echten Mehrwert zu schaffen.

Eine mutige Zukunftsvision

Die ÖMG plant bereits weitere Sandboxes, um die gewonnenen Erkenntnisse weiter zu vertiefen und zu verbreiten. Am 23. Oktober 2025 wird das Thema „Von Full Service zu Full Flex: Was muss bei Kund:innen-Agenturmodellen neu gedacht werden?“ diskutiert werden. Am 19. November 2025 folgt dann die Frage „Zwischen Widerstand & Wandel: Wie man Botschaften durchbringt, die keiner hören will.“

Ein Blick in die Zukunft: Marketing Utopias 2030

Die Erkenntnisse aus der ersten Sandbox und den folgenden Veranstaltungen fließen in die Publikation „Marketing Utopia 2030“ ein. Diese wird nicht nur als Leitfaden für die Branche dienen, sondern auch konkrete Handlungsfelder aufzeigen. Dazu gehören neue Curricula in Bildungseinrichtungen, die Förderung von Unternehmen in ihrer Change-Readiness und das Schaffen von Experimentierfeldern für CMOs und Agenturen.

Konkrete Auswirkungen auf die Bürger

Die Veränderungen im Marketingbereich werden auch auf die Bürger spürbare Auswirkungen haben. Unternehmen, die sich nicht schnell genug anpassen, könnten im Wettbewerb zurückfallen, was letztlich zu einem Verlust von Arbeitsplätzen führen könnte. Gleichzeitig eröffnen sich jedoch auch neue Chancen und Berufsfelder.

Expertenmeinungen und Analysen

  • Patrik Partl von BROKKOLI: „Ich vergleiche Marken im KI-Zeitalter gerne mit einem Lagerfeuer: KI ist das Turbo-Feuerzeug — schnell, effizient, voller Funken. Aber ohne Holz — also Purpose — bleibt es nur heiße Luft.“
  • Michaela Buttazzoni von BDO: „Der Mensch, der Marketer, bleibt Pilot, die KI ist der Co-Pilot. Entscheidend sind nicht nur technische, sondern vor allem menschliche Fähigkeiten.“

Ein Weckruf für Unternehmen

Eine alarmierende Zahl wurde während der Veranstaltung diskutiert: 79 Prozent der Unternehmen in Österreich nutzen KI noch nicht in ihrem Arbeitsalltag. Diese Zahl sollte als Weckruf dienen, denn Unternehmen, die den Anschluss an die technologischen Entwicklungen verpassen, riskieren ihre Wettbewerbsfähigkeit.

Vergleich mit anderen Ländern

Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass Österreich hier noch Nachholbedarf hat. Länder wie die USA oder China sind Vorreiter im Einsatz von KI im Marketing und haben bereits umfassende Strategien entwickelt, um die Technologie effektiv zu nutzen.

Fazit: Ein neuer Morgen für das Marketing

Die erste ÖMG-Sandbox hat gezeigt, dass die Marketingbranche vor einem tiefgreifenden Wandel steht. Die Herausforderungen sind groß, aber die Chancen ebenso. Es liegt an den Marketeers von heute, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen und die Potenziale der KI voll auszuschöpfen. Die kommenden Jahre werden zeigen, wer bereit ist, mutige Schritte zu gehen und wer im Schatten der Veränderungen zurückbleiben wird.