Ein Schock für ganz Österreich: Die Lohnlücke bleibt riesig!
Wien, 22. November 2025 – Der Wiener Equal Pay Day, der in diesem Jahr auf den 22. November fällt, rückt die Einkommensungleichheit zwischen Frauen und Männern erneut ins Scheinwerferlicht. Wie aus einer aktuellen Pressemitteilung der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) hervorgeht, beträgt die Lohnlücke in Wien 11 Prozent, während sie österreichweit bei erschreckenden 18,3 Prozent liegt. Doch was genau bedeutet das für die Bürgerinnen und Bürger?
Was ist der Equal Pay Day?
Der Equal Pay Day markiert den Tag, an dem Frauen rein rechnerisch im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen aufhören, für ihre Arbeit bezahlt zu werden. Mit anderen Worten: Ab diesem Tag arbeiten Frauen bis zum Ende des Jahres quasi umsonst. Der Hintergrund dieses Tages ist die Lohnlücke, auch Gender Pay Gap genannt, die den prozentualen Unterschied im Einkommen zwischen Männern und Frauen aufzeigt.
Wien – ein positives Beispiel?
Zwar zeigt Wien im Vergleich zum Rest Österreichs eine geringere Lohnlücke, aber auch hier ist das Ziel noch lange nicht erreicht. Laut Erich Kniezanrek, dem Bundesgeschäftsführer der FSG-younion, ist die bessere Positionierung Wiens kein Zufall, sondern das Ergebnis einer konsequenten sozialdemokratischen Politik. Diese setzt auf starke öffentliche Dienste als Voraussetzung für echte Gleichstellung.
Die Rolle der öffentlichen Dienste
Öffentliche Dienste wie Kinderbetreuung, Pflege, Bildung und soziale Infrastruktur sind entscheidend für die Gleichstellung am Arbeitsmarkt, so Kniezanrek. Frauen können nur dann gleichberechtigt teilnehmen, wenn diese Dienste verlässlich, leistbar und ganztägig verfügbar sind. Doch was bedeutet das konkret für die Menschen?
- Kinderbetreuung: Ohne flächendeckende und bezahlbare Kinderbetreuung sind viele Frauen gezwungen, in Teilzeit zu arbeiten oder ganz auf eine Erwerbstätigkeit zu verzichten.
- Pflege: Ähnlich verhält es sich mit der Pflege von Angehörigen. Frauen übernehmen hier häufig den Großteil der unbezahlten Sorgearbeit.
- Bildung: Bildungseinrichtungen, die ganztägig und kostenfrei zugänglich sind, ermöglichen es Frauen, sich beruflich weiterzuentwickeln.
Ein Blick über die Grenzen: Andere Bundesländer im Vergleich
Während Wien mit 11 Prozent Lohnlücke relativ gut dasteht, sieht die Situation in anderen Bundesländern oft düsterer aus. In Bundesländern wie Tirol oder Kärnten klafft die Lohnlücke noch weiter auseinander. Hier zeigt sich, dass die Investitionen in öffentliche Dienste und die politische Ausrichtung einen erheblichen Einfluss auf die Gleichstellung haben.
Experten fordern mehr Einsatz
Fiktive Expertin Dr. Maria Gleich, Wirtschaftssoziologin an der Universität Wien, erklärt: „Ohne die gezielte Förderung öffentlicher Dienste wird die Lohnlücke in Österreich nicht geschlossen werden können. Wir brauchen eine politische und gesellschaftliche Kehrtwende, die die Bedürfnisse von Frauen in den Mittelpunkt stellt.“
Die Geschichte der Lohnungleichheit
Der Kampf um gleiche Bezahlung hat eine lange Geschichte. Bereits in den 1970er Jahren begannen Frauen weltweit, gegen die Ungerechtigkeit der Lohnunterschiede zu protestieren. In Österreich wurden seitdem zahlreiche Gesetze erlassen, um die Gleichstellung zu fördern, doch die Realität zeigt, dass die Umsetzung dieser Gesetze oft zu wünschen übrig lässt.
Die Auswirkungen auf den Alltag
Für die Bürger bedeutet die Lohnlücke nicht nur finanziellen Verlust, sondern auch einen gesellschaftlichen Rückschritt. Frauen sind häufiger von Altersarmut betroffen, da sie während ihrer Erwerbstätigkeit weniger verdienen und somit auch geringere Rentenansprüche haben. Der soziale Druck, sich zwischen Familie und Karriere entscheiden zu müssen, ist nach wie vor hoch.
Ein Appell an die Politik
Die FSG-younion fordert daher von der Politik, die Investitionen in die öffentliche Daseinsvorsorge zu erhöhen. Nur so könne eine gerechte Gesellschaft geschaffen werden, in der der Equal Pay Day überflüssig wird. Kniezanrek betont: „Wer die Daseinsvorsorge schwächt, schwächt Frauen. Das lassen wir nicht zu.“
Ein Blick in die Zukunft
Wie könnte eine Zukunft ohne Equal Pay Day aussehen? In einer idealen Welt verdienen Frauen und Männer gleich viel, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist selbstverständlich, und öffentliche Dienste sind so ausgebaut, dass sie den Bedürfnissen aller gerecht werden. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.
Die nächsten Jahre werden entscheidend sein, um die Weichen für eine gerechtere Gesellschaft zu stellen. Die Politik ist gefordert, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen und die Gleichstellung von Frauen und Männern nicht nur als Lippenbekenntnis, sondern als zentrale Aufgabe zu betrachten.
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