Wiener Ordensspitäler: Geheimnisvolle Ausbildungsschmiede für Mediziner!

Redaktion

Einleitung: Die verborgene Welt der Wiener Ordensspitäler

Wien, die Stadt der Musik und Kultur, birgt ein gut gehütetes Geheimnis: Die Wiener Ordensspitäler. Diese Institutionen sind nicht nur medizinische Versorgungszentren, sondern auch bedeutende Ausbildungsstätten für angehende Gesundheitsberufe. Die jüngste Pressemitteilung vom 6. November 2025 hebt die essenzielle Rolle dieser Spitäler in der medizinischen Ausbildung hervor. Doch was macht diese Einrichtungen so besonders, und warum sind sie für die Zukunft der Medizin in Österreich von so großer Bedeutung?

Ein Blick hinter die Kulissen: Was sind Ordensspitäler?

Ordensspitäler sind Krankenhäuser, die von religiösen Orden oder Stiftungen getragen werden. Sie kombinieren private Trägerschaft mit Gemeinnützigkeit, was bedeutet, dass sie nicht auf Gewinn ausgerichtet sind. Diese Spitäler sind bekannt für ihre patientenorientierte akademische Medizin und ihre Verpflichtung gegenüber der Wissenschaft und den Werten der Stadt Wien.

Die Geschichte der Wiener Ordensspitäler

Die Tradition der Ordensspitäler in Wien reicht weit zurück. Ursprünglich als karitative Einrichtungen gegründet, entwickelten sie sich im Laufe der Jahrhunderte zu modernen medizinischen Zentren. Ein markantes Beispiel ist das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien, das seit 2005 mit der Medizinischen Universität Wien kooperiert. Diese Zusammenarbeit hat dazu beigetragen, dass das Spital zu einem wichtigen Ausbildungszentrum für Humanmedizin-Studierende wurde.

Die Bedeutung der Ausbildung in den Ordensspitälern

Die Wiener Ordensspitäler sind mehr als nur Orte der Heilung. Sie sind auch Ausbildungsstätten, in denen die nächste Generation von Ärzten, Fachärzten und Pflegepersonal ausgebildet wird. Im Jahr 2024 absolvierten 243 Fachärzte, 116 Allgemeinmediziner und 283 Absolventen des Klinisch-Praktischen Jahres (KPJ) ihre Ausbildung in diesen Einrichtungen. Darüber hinaus begannen 236 Personen ihre Pflegeausbildung in den Spitälern.

Was ist das Klinisch-Praktische Jahr?

Das Klinisch-Praktische Jahr (KPJ) ist der letzte Ausbildungsabschnitt für Medizinstudierende vor ihrem Studienabschluss. Es umfasst praktische Erfahrungen in einem Universitären Lehrkrankenhaus, die entscheidend für die Vorbereitung auf die ärztliche Tätigkeit sind. Diese praktische Ausbildung findet während der lehrveranstaltungsfreien Zeit statt und ist ein integraler Bestandteil der medizinischen Ausbildung in Österreich.

Kooperationen und Partnerschaften: Ein Netzwerk für die Zukunft

Die Wiener Ordensspitäler arbeiten eng mit der Stadt Wien und dem Wiener Gesundheitsfonds zusammen. Diese Partnerschaften sind entscheidend für die finanzielle Sicherheit und die kontinuierliche Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung in der Region. Univ.-Prof. Dr. Heinrich Resch, Sprecher der Wiener Ordensspitäler, betont die Bedeutung dieser Versorgungspartnerschaft, die sicherstellt, dass die Spitäler ihre wichtige Arbeit fortsetzen können.

Vergleich mit anderen Bundesländern

Während Wien eine Vorreiterrolle in der Ausbildung von Gesundheitsberufen einnimmt, gibt es auch in anderen österreichischen Bundesländern ähnliche Einrichtungen. Allerdings sind die Wiener Ordensspitäler aufgrund ihrer Größe und ihrer engen Verbindung zur Medizinischen Universität Wien besonders hervorzuheben. In anderen Bundesländern sind vergleichbare Ausbildungsstätten oft kleiner und weniger eng mit Universitäten verknüpft.

Die Auswirkungen auf die Bürger: Eine bessere Gesundheitsversorgung

Die Ausbildung von hochqualifiziertem medizinischem Personal in den Wiener Ordensspitälern hat direkte Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung der Bürger. Patienten profitieren von der hohen Qualität der medizinischen Betreuung, die durch gut ausgebildete Fachkräfte gewährleistet wird. Die Spitäler legen großen Wert auf eine patientenorientierte Versorgung, die auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht.

Expertenmeinungen zur Rolle der Ordensspitäler

Dr. Thomas Sautner, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Wien, erklärt: „Die Verantwortung, junge Mediziner auszubilden, ist enorm. Wir bieten ihnen ein sicheres Umfeld, in dem sie ihre ersten klinischen Schritte machen können. Dies ist entscheidend für ihre zukünftige Karriere als Ärzte.“

Ein Blick in die Zukunft: Was erwartet uns?

Die Wiener Ordensspitäler werden auch in Zukunft eine Schlüsselrolle in der Ausbildung von Gesundheitsberufen spielen. Angesichts des steigenden Bedarfs an medizinischem Personal in einer alternden Gesellschaft ist ihre Arbeit wichtiger denn je. Die kontinuierliche Zusammenarbeit mit der Stadt Wien und der Medizinischen Universität wird sicherstellen, dass die Spitäler weiterhin an vorderster Front der medizinischen Ausbildung stehen.

Herausforderungen und Chancen

Die größte Herausforderung wird es sein, die Qualität der Ausbildung trotz steigender Studentenzahlen aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig bietet dies die Chance, die Ausbildungsprogramme weiter zu verbessern und zu innovieren. Die Wiener Ordensspitäler sind gut positioniert, um diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern.

Fazit: Wiener Ordensspitäler als unverzichtbare Säule der medizinischen Ausbildung

Die Wiener Ordensspitäler sind weit mehr als nur medizinische Versorgungszentren. Sie sind eine unverzichtbare Säule der medizinischen Ausbildung in Österreich. Mit ihrer langjährigen Tradition und ihrer modernen Ausrichtung spielen sie eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung. Die Zukunft der Medizin in Wien und darüber hinaus hängt maßgeblich von ihrer fortgesetzten Arbeit ab.