Warum Hunde auf Weihnachtsmärkten nichts verloren haben!

Redaktion

Weihnachtsmärkte: Ein Paradies für Menschen, die Hölle für Hunde!

Weihnachten ist die Zeit der Freude und des Zusammenseins, doch was für uns Menschen ein wahres Fest der Sinne ist, bedeutet für unsere vierbeinigen Freunde oft puren Stress. Die Tierschutzombudsstelle Wien hat einen dringenden Appell an alle Hundebesitzer: Lasst eure Hunde zu Hause, wenn ihr die festlichen Christkindlmärkte besucht!

Der Grund? Große Menschenmengen, laute Geräusche und eine Flut von Gerüchen überwältigen die sensiblen Nasen unserer Hunde. Was für uns der Duft von Punsch und Lebkuchen ist, wird für sie schnell zu einer unerträglichen Belastung.

Ein Spießrutenlauf für Hunde

Jürgen Czernohorszky, der Tierschutzstadtrat, erklärt: „Für Hunde ist der Trubel eines Weihnachtsmarktes ein Spießrutenlauf. Zuhause haben sie es gemütlicher.“ Hunde, besonders kleinere Rassen, haben Schwierigkeiten, den unzähligen Menschenbeinen auszuweichen. In der ausgelassenen Stimmung, die durch Glühwein und Punsch noch angeheizt wird, können unvorhersehbare Situationen entstehen, die für Hunde gefährlich sind.

Warum nehmen Menschen ihre Hunde mit?

Viele Hundebesitzer sagen: „Mein Hund bleibt nicht gerne alleine“ oder „Er ist ein vollwertiges Familienmitglied“. Doch die Belastung, die ein Weihnachtsmarktbesuch für die Tiere darstellt, wird oft unterschätzt. Eva Persy von der Tierschutzombudsstelle betont: „Gerade weil der Hund ein Familienmitglied ist, sollten seine Bedürfnisse respektiert werden.“

Wie können Hundehalter ihre Vierbeiner schützen?

  • Zu Hause lassen: Der einfachste und effektivste Tipp ist, den Hund zu Hause zu lassen, wo er sich sicher und geborgen fühlt.
  • Rückzugsorte schaffen: Auch zu Hause sollten Hunde in der hektischen Adventszeit einen sicheren Rückzugsort haben.
  • Bewusste Auszeiten planen: Statt stressiger Weihnachtsmarktbesuche sollten ausgiebige Spaziergänge in ruhiger Umgebung geplant werden.

Das Handbuch zum Wiener Sachkundenachweis, das auf www.hunde-kunde.at verfügbar ist, bietet umfassende Tipps, wie man das Alleinebleiben mit Hunden trainieren kann.

Ein Blick in die Geschichte der Weihnachtsmärkte

Weihnachtsmärkte haben eine lange Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Ursprünglich waren sie Märkte, auf denen sich die Menschen für die kalten Wintermonate mit Lebensmitteln eindeckten. Heute sind sie ein beliebter Treffpunkt, um die festliche Stimmung zu genießen. Doch während sich die Märkte im Laufe der Jahrhunderte gewandelt haben, ist eines gleich geblieben: Sie sind für Hunde nie ein geeigneter Ort gewesen.

Vergleich mit anderen Bundesländern

In Salzburg und Tirol gibt es ähnliche Initiativen, die Hundehalter dazu ermutigen, ihre Tiere nicht auf Weihnachtsmärkte mitzunehmen. In Graz wurden sogar spezielle Ruhezonen für Hunde eingerichtet, die den Vierbeinern eine Fluchtmöglichkeit bieten, wenn der Trubel zu groß wird.

Die konkreten Auswirkungen auf den Alltag

Für viele Hundebesitzer ist der Weihnachtsmarktbesuch ein fester Bestandteil der Adventszeit. Doch die Entscheidung, den Hund mitzunehmen, sollte gut überlegt sein. Ein gestresster Hund kann auch das eigene Vergnügen erheblich mindern. Wer seinen Hund zu Hause lässt, kann den Marktbesuch entspannter genießen und muss sich keine Sorgen um das Wohlbefinden seines tierischen Begleiters machen.

Expertenmeinungen und Zukunftsausblick

Tierpsychologin Dr. Sabine Meier erklärt: „Hunde sind sehr sensibel und nehmen Stresssituationen oft intensiver wahr als Menschen. Es ist wichtig, dass wir als verantwortungsvolle Halter auf ihre Signale achten.“ In Zukunft könnten Weihnachtsmärkte noch tierfreundlicher gestaltet werden, indem sie beispielsweise spezielle Hundezonen oder Ruhezonen einrichten.

Fazit: Ein Appell an alle Hundeliebhaber

Die Botschaft der Tierschutzombudsstelle ist klar: Gönnen Sie Ihrem Hund eine Pause und lassen Sie ihn zu Hause, während Sie den Weihnachtsmarkt genießen. Diese einfache Entscheidung kann nicht nur den Stress für Ihren Hund reduzieren, sondern auch Ihren eigenen Marktbesuch entspannter gestalten.

Mit diesen Maßnahmen können wir alle dazu beitragen, dass die Adventszeit für Mensch und Tier gleichermaßen schön und stressfrei wird.