Wiens Jugend übernimmt: Startschuss für das Kinder- und Jugendparlament 2025/26!

Redaktion

Ein Aufruf zur Mitbestimmung

In einer Zeit, in der die Stimme der Jugend so wichtig ist wie nie zuvor, eröffnet die Stadt Wien eine neue Runde ihres renommierten Kinder- und Jugendparlaments. Ab dem 15. September können sich Kinder und Jugendliche für dieses einzigartige Mitbestimmungsprojekt anmelden. Doch was steckt wirklich hinter dieser Initiative? Und warum ist sie ein Muss für die jungen Wienerinnen und Wiener?

Demokratie erleben von klein auf

Demokratie, ein Begriff, der oft in politischen Diskussionen verwendet wird, bedeutet nichts anderes als die Herrschaft des Volkes. Im Kontext des Wiener Kinder- und Jugendparlaments bedeutet es, dass junge Menschen direkt an der Gestaltung ihrer Stadt beteiligt werden. Es ist ein Ort, an dem sie lernen, dass ihre Meinungen zählen und dass sie die Möglichkeit haben, Veränderungen zu bewirken.

Die Rolle der Jugendstadträtin

Vizebürgermeisterin und Jugendstadträtin Bettina Emmerling betont die Wichtigkeit der jungen Generation in diesem Prozess: „Demokratie lebt vom Mitmachen – und das von klein auf. Gerade junge Menschen müssen erfahren, dass ihre Ideen und Perspektiven zählen. Das Wiener Kinder- und Jugendparlament ist dafür ein wichtiges Instrument.“ Diese Worte unterstreichen die Bedeutung der Jugendbeteiligung für die Zukunft der Stadt.

Historische Wurzeln und moderne Entwicklungen

Das Konzept von Jugendparlamenten ist nicht neu. Bereits in den 1990er Jahren wurden in verschiedenen Ländern ähnliche Initiativen gestartet, um die Jugend in politische Prozesse einzubinden. In Wien gibt es das Kinder- und Jugendparlament seit 2021, und es hat sich seitdem als unverzichtbare Plattform für junge Menschen etabliert.

Vergleich mit anderen Bundesländern

Während Wien mit seinem Kinder- und Jugendparlament Vorreiter ist, haben auch andere Bundesländer ähnliche Programme ins Leben gerufen. In Niederösterreich beispielsweise gibt es das Jugendlandtag, das jungen Menschen eine Stimme auf Landesebene gibt. Der Unterschied liegt jedoch oft im Umfang und in der Reichweite der Initiativen. Wiens Programm ist bekannt für seine umfassende Einbindung von Experten und die direkte Einflussnahme auf städtische Entscheidungen.

Konkrete Auswirkungen auf den Alltag

Doch was bedeutet das alles für die Bürgerinnen und Bürger Wiens? Durch die Teilnahme am Kinder- und Jugendparlament lernen Kinder und Jugendliche nicht nur die Grundlagen der Demokratie, sondern sie erleben auch, wie sie aktiv zur Verbesserung ihrer Stadt beitragen können. Dies hat langfristige Auswirkungen auf ihre persönliche und gesellschaftliche Entwicklung.

Einblick in die Arbeit der Ausschüsse

Während ihrer Amtszeit im Parlament arbeiten die jungen Teilnehmer in thematischen Ausschüssen. Hier diskutieren sie über Themen wie Umweltschutz, Bildung und soziale Gerechtigkeit. Diese Erfahrungen stärken nicht nur ihr Selbstbewusstsein, sondern vermitteln ihnen auch wichtige Fähigkeiten, die sie in ihrem späteren Leben nutzen können.

Expertenmeinungen zur Bedeutung des Parlaments

Benjamin Schmid, Leiter der Koordinationsstelle Junges Wien bei WIENXTRA, hebt die Bedeutung des Parlaments hervor: „Im Kinder- und Jugendparlament erleben junge Menschen, dass ihre Stimme zählt. Sie treten in direkten Austausch mit der Stadtregierung, diskutieren ihre Ideen und vertreten ihre Anliegen selbstbewusst.“ Diese direkte Verbindung zur Politik ist es, die das Wiener Modell so einzigartig macht.

Statistiken und Zahlen

Seit seiner Einführung haben jährlich rund 300 junge Menschen am Kinder- und Jugendparlament teilgenommen. Diese beeindruckende Zahl zeigt das große Interesse und Engagement der Wiener Jugend. Die Anmeldungen für das kommende Jahr sind bereits in vollem Gange, und es wird erwartet, dass die Teilnehmerzahlen weiter steigen werden.

Ein Blick in die Zukunft

Mit der Wiener Kinder- und Jugendstrategie 2025–2030 setzt sich die Stadt das Ziel, die kinder- und jugendfreundlichste Stadt der Welt zu werden. Das Kinder- und Jugendparlament ist ein zentraler Baustein dieser Strategie. Es wird erwartet, dass die Ideen und Vorschläge der jungen Teilnehmer in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden, die die Lebensqualität in Wien nachhaltig verbessern.

Politische Zusammenhänge

Die Wiener Stadtregierung hat erkannt, dass die Einbindung der Jugend in politische Prozesse nicht nur eine Pflicht, sondern auch eine Chance ist. Die Ergebnisse des Kinder- und Jugendparlaments fließen direkt in die Arbeit der Stadt ein, was zeigt, dass die Politik bereit ist, auf die Bedürfnisse und Wünsche der jungen Generation einzugehen.

Wie geht es weiter?

Die kommende Sitzung des Kinder- und Jugendparlaments beginnt im November 2025 und endet im April 2026. Während dieser Zeit werden die jungen Teilnehmer nicht nur ihre Ideen präsentieren, sondern auch die Möglichkeit haben, diese mit Unterstützung von Experten und der Stadtregierung in die Tat umzusetzen.

Kostenlose Workshops für Schulklassen

Zusätzlich zum Parlament bietet die Stadt Wien in Zusammenarbeit mit WIENXTRA verschiedene Workshops an, um das Bewusstsein für demokratische Prozesse weiter zu fördern. Diese Workshops sind kostenlos und richten sich an Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen.

Fazit: Eine Initiative mit Zukunft

Das Wiener Kinder- und Jugendparlament ist mehr als nur ein Projekt. Es ist eine Bewegung, die zeigt, dass die Jugend nicht nur die Zukunft, sondern auch die Gegenwart ist. Mit der Unterstützung der Stadt Wien und der aktiven Teilnahme der jungen Menschen wird eine neue Generation von politisch bewussten Bürgern herangezogen, die bereit sind, die Herausforderungen der Zukunft anzunehmen und zu gestalten.