2. LALUCA Forum: Daten als Wegweiser für eine bessere Lungenkrebsversorgung

Wien (OTS) – Lungenkrebs zählt zu den häufigsten und zugleich
komplexesten
Krebserkrankungen in Österreich. Um die Versorgung von Patient:innen
nachhaltig zu verbessern, braucht es nicht nur neue Therapien,
sondern vor allem ein präzises Bild der Realität in Klinik und
Praxis. Genau hier setzt das LALUCA Forum an, das heuer zum zweiten
Mal vom Karl Landsteiner Institut für Lungenforschung und
pneumologische Onkologie gemeinsam mit dem Ludwig Boltzmann Institut
für Lungengesundheit veranstaltet wird.

Im Zentrum der Veranstaltung steht die Frage, wie Real-World- und
Registerdaten genutzt werden können, um Versorgungsqualität sichtbar
zu machen, Benchmarks zu definieren und konkrete Verbesserungen für
Patient:innen abzuleiten. Dass es dafür eine breite Zusammenarbeit
braucht, zeigt die Struktur des Projekts selbst: LALUCA vereint die
Expertise der Kliniken Floridsdorf, Hietzing, Ottakring und Penzing
innerhalb des Wiener Gesundheitsverbundes – getragen von Ärzt:innen,
Studienkoordinator:innen, Datenmanager:innen und vielen weiteren
Fachleuten.

Den Auftakt bildet ein Impuls von Dr.in Monika Hackl (Statistik
Austria), die aktuelle epidemiologische Daten präsentiert und damit
den Blick auf Trends und Entwicklungen in Österreich schärft:
„Lungenkrebs ist in Österreich die zweihäufigste Krebserkrankung und
die häufigste krebsbedingte Todesursache. Während das
Erkrankungsrisiko bei Männern sinkt, steigt es bei Frauen“, so Hackl.

Darauf aufbauend werden im Forum neue Ergebnisse aus der LALUCA-
Registerstudie vorgestellt, ergänzt durch Einblicke in laufende
wissenschaftliche Arbeiten und internationale Entwicklungen in der
Lungenkrebsforschung. So entsteht ein inhaltlicher Bogen, der von der
gesamtgesellschaftlichen Perspektive bis zu konkreten
Forschungsergebnissen reicht.

Ein roter Faden zieht sich dabei durch alle Beiträge: die
Notwendigkeit enger Kooperation zwischen akademischer Forschung,
klinischer Praxis und pharmazeutischer Industrie. Die LALUCA-
Registerstudie verdeutlicht, wie aus der Dokumentation des
Versorgungsalltags wissenschaftliche Erkenntnisse entstehen, die
durch klinische Erfahrung in Handlungsempfehlungen übersetzt werden.
Industriepartner wiederum schaffen mit Investitionen in Studien,
Infrastruktur und Medikamentenentwicklung die Grundlage dafür, dass
innovative Ansätze rasch in die Praxis gelangen und neue
Behandlungsmöglichkeiten den Patient:innen zugutekommen.

„Mit LALUCA wollen wir die Brücke zwischen wissenschaftlicher
Evidenz und klinischem Alltag schlagen. Unsere Registerdaten helfen
uns zu verstehen, wo wir heute stehen, und zeigen zugleich, welche
Schritte wir morgen gehen müssen, um die Versorgung weiter zu
verbessern“, betont Prim. Priv.-Doz. Dr. Arschang Valipour, Leiter
des KLI für Lungenforschung und Vorstand der Abteilung Innere Medizin
und Pneumologie der Klinik Floridsdorf.Weitere Informationen zum
Projekt und zum Team finden Sie unter www.laluca.at.

Weitere Bilder in der APA-Fotogalerie